LIFE UPDATE #1


Draußen regnet es. Ich sitze in der Wohnung mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Plötzlich kommt mir der Gedanke, ein Life Update zu schreiben. Immerhin passiert gerade etwas in meinem Leben, womit ich niemals gerechnet habe. Also legen wir mal los.

Wer mir auf Instagram und/oder Snapchat (theresarcr) folgt, wird es bereits mitbekommen haben. Mein Freund und ich sind seit Kurzem Hundeeltern. Eigentlich ein Grund zum Freuen. Seit Jahren überlegen wir schon hin und her, ob wir uns einen Hund zulegen sollen oder nicht. Ich bin mit Hund aufgewachsen und für mich war klar, irgendwann will ich einen eigenen Hund haben. Auch mein Freund war von dem Gedanken angetan, da er sich schon des Öfteren als "Hundeflüsterer" bewiesen hat. Trotz zahlreichen Gegensprüchen von unseren Eltern und nach jahrelangem Überlegen, haben wir uns aber dazu entschieden, den kleinen Jimmy letzten Donnerstag abzuholen. 
Von Anfang an wissen wir beide, dass wir einen Hund retten wollen - sprich: keinen Hund direkt vom Züchter. Als wir ein Foto von Jimmy auf Facebook gesehen haben, wo dabei stand, dass er ein Zuhause sucht, konnten wir nicht anders, als ihn uns anzusehen. Wer kann schon einem Dackelblick widerstehen?! Jimmy (übrigens der Name stammt nicht von uns, so hat er schon davor geheißen) stammt aus sehr schlechten Verhältnissen. Man weiß nicht genau, was alles mit ihm gemacht wurde und ehrlich gesagt, will ich es gar nicht wissen. Die Besitzerin wollte ihn aussetzen aber eine freundliche Dame hat ihn davor bewahrt und ihn 2 Monate in Pflege zu ihr genommen. Und nun ist er bei uns :-)


Aber warum habe ich davor geschrieben EIGENTLICH ein Grund zum Freuen? Freue ich mich denn nicht über den süßen kleinen Mann?

Nun ja, ein Sprichwort besagt ja "Aller Anfang ist schwer." Dieses Sprichwort stimmt momentan in meinem Fall. Es ist schwer. Besonders für mich. Während ich das hier schreibe, kullern mir schon wieder dicke Krokodilstränen über die Wangen. Wie so oft in den letzten Tagen. Warum? Weil ich absolut nicht an Jimmy heran komme. Dabei habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als einen Hund, mit dem ich spielen, spazieren, kuscheln, einfach herumalbern kann -so wie ich es von den Hunden gewöhnt bin, mit denen ich aufgewachsen bin. Aber Jimmy tickt anders. Immerhin ist er ein Lebewesen und dessen muss man sich bei der Anschaffung bewusst sein. Nicht jeder Hund ist gleich, genauso wie es auch bei Menschen ist. Jeder hat seinen eigenen Charakter. Jimmy fühlt sich wohl bei uns, das merkt man. Er liebt meinen Freund abgöttisch. Und wenn dieser zuhause ist, ist alles wunderbar. Kaum bin ich aber mit Jimmy allein, ist er wie ausgewechselt. Ich darf ihn nicht angreifen, darf mich nicht einmal im gleichen Zimmer wie er aufhalten, schon fängt er an zu knurren. Das schnürt mir die Kehle zu und gibt mir einen Stich im Herzen. Immer wieder mache ich mir Vorwürfe, zweifle an mir selber und frage mich: Was kann ich nur tun, damit er mich mag? Ich versuche mit ihm zu spielen, gebe ihm etwas zu fressen, gehe mit ihm spazieren - alles vergebens. Er akzeptiert mich einfach nicht, ignoriert und verachtet mich. Und ich heule. Weine aus Verzweiflung, Wut, Ärger und Verständnislosigkeit. Dabei habe ich ihn doch so gerne...

Aber wie gesagt, aller ANFANG ist schwer. Und wir sind ja erst am Anfang. Also lassen wir den schweren Anfang vergehen und hoffen das Beste für die Zukunft. Ich halte euch am Laufenden.

xx

PS: Sorry fürs Sudern, aber jetzt geht's mir gleich viel besser :-) Und sollten Hundebesitzer unter euch sein, denen es vielleicht genauso geht oder gegangen ist, bin ich für jeden Tipp dankbar, wie man das Verhalten ändern kann. 

DANKE!






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